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Bewußtsein (Gesinn) ist die Eigenschaft der höchstentwickelten informationsverarbeitenden Systeme,
insbesondere des Menschen und offensichtlich einiger Tierarten.
Die primitivste Stufe des Bewußtseins ist IMHO eine soll-ist Wert Regelung
wobei der Sollwerte der Bewußtseinsinhalt bildet.

Daß diese als informationsverarbeitend bezeichnet werden,
besagt keine Äquivalenz zu Rechnern, insbesondere keine Äquivalenz
zur sogenannten Turing-Maschine, dem abstrakten Modell des Digitalrechners.
Sowohl mit einem Neuronenrechner läßt sich eine Turingmaschine virtuell bauen,
als auch mit einer Turingmaschine mit ein Neuronenrechner virtuell bauen.
Da die Informationsverarbeitung auf deratigen Maschinen läuft,
gibt es keinen funktionellen Unterschied. ( In Praxis aber z.B. Rechengeschwindigkeit...)
Das Wort "Gesinn" haben wir komplementär zu "Gehirn" gewählt,
da "Bewußtsein" das Gemeinte begrifflich zu sehr einengt.
Gesinn läßt Unbewußtes, Transzendenz, Metaphysik und Gott zu.
Ich trenne eher zwischen Bewußtseins Inhalt und der Bewußtsseinsmaschine.
Die Bewußtseinsmaschine generiert Modelle, deren Inhalt erlebt werden.
Transzendenz (Phantasie), Metaphysik (Spekulation) und Gott (Gespenst)
gehören zu den Produkten, zu denen es kein Gegenstück in der Realität
( Mathe, Informatik.., Physik.. (Chemie) und Vergangenheit) geben muß.

Zum Gesinn gehören:
Teste das alles mal an einer dementen Person,
die Traum und Wirklichkeit nicht mehr unterscheiden kann.
  1. Intelligenz, d.h. kognitive Fähigkeit
    Regelsysteme in der Informatik können durchaus zu fehlerhaften Ergebnisse führen.
  2. die Fähigkeit zur Unterscheidung der Umwelt von sich selbst.
    Das Selbst ist ein Teil der Umwelt.
    Um selbst ein Handgriff bewußt auszuführen, brauche ich diese Kenntnis nicht.
    Ob es Gesellschaften gibt, die das "ich" nicht kennen, mag ich nicht ausschließen.
  3. Polykontexturalität, d.h. die Existenz voneinander unabhängiger,
    NICHT gemeinsam sequentiell abbildbarer Sinnprozesse.
    Sequentialäquivalenz ist leider eine prinzipelle Beschränkung heutiger Rechner,
    insbesondere auch der digitalen Neuronennetztechnik.
    Es ist keine Beschränkung der hardware, sondern der einiger software.
    Beispiel Pawlows Hund: Zusammenhang kingeln und Futter.
    Die an sich unabhängigen Muster werden durch die auswertbare Information
    "kommt in der Reihenfolge vor" verbunden und kann weiterverarbeitet werden.

    Die xor Funktion verbindet Werte, die eigentlich nichts miteinander zu trun haben.
    Das prinzipiell Gleiche ( allerdings Schwellwertlogik)
    machen Neuronen mit den durch ihre Eingänge hereinkommende Werte.
    Seqenziell Parallel-Wandler wie z.B. Schieberegister,
    erfordern Zwischenspeicher. Das geht z.B. ( Kurzzeitgedächtnis) per Rückkopplung,
    vergleichbar wie bei Flipflops.

  4. Transzendenz, die selbstreflexive Fähigkeit,
    auch die Erkenntnis von sich und der Umwelt zu erkennen.
    Damit verschwindet der Gegensatz Geist/Materie.
    Die Grenze Geist/Materie realistisch: software/hardware liegt in Funktionsweise von Transistor und Flipflops.
    Im Gehirn liegt die Informationverarbeitung in den Neuronen, deren Leitungen und chemischer Umgebung.
    Man könnte sie auch mit Holz und Wasser als Antriebskraft realisieren.
  5. Wille (Volition), d.h. der Antrieb, die Umwelt und sich selbst zu verändern.
    Der Wille besteht daraus das Ergebnis eine neuronalen "Wettkampfes" durch ein Regelssystem,
    wie es bei der Konzentration vorkommt, zu stabilisieren.
    Beim Menschen ist die Regelung dazu oft gesteuert durch emotional bedingte Zielvorgabe.

    Etwas zu verändern ist dabei nicht immer das Ziel.
    Wie z.B. bei einem momentan angenehmen Erlebnis.

  6. Sinnprozeßfähigkeit, die Fähigkeit, diesen Antrieb umzusetzen (z.b. sprachlich).
    Ein (z.B.: neuronales) Programm ausführen.
    Inwieweit
  1. ein eigener (biologischer) Körper, damit Qualia (Gefühls- und Körperzustände),
  2. eine kommunizierende Gruppe Gleichartiger (Gesellschaft),
  3. Sprache
  4. sowie das Göttliche
zu einem bewußten System notwendig dazugehören, ist nicht geklärt.
  1. Das Leben in einer virtuellen Realität ( Nachfolger von Religion)
  2. Durch computer und Roboter ersetzen.
  3. Bilder, C, Mimik, Musik ..
  4. Heldensagen
Es sind mehr oder weniger notwendige Komponenten die Bewußtseinsinhalte Daten liefern.
Alle bewußten Systeme, die wir bisher kennen, haben jedoch diese Eigenschaften.
Wer ist "wir"? meine Vorstellung